Zum 75. Geburtstag von Karl Burri erschien 1996 eine Illustrierte Broschüre mit folgendem Text:

Erinnerungen an ein Leben mit Blasinstrumenten
Am Ende eines Lebens mit Blasinstrumenten ent­stand mein Wunsch, meinen zahlreichen Freunden, Kunden und Kameraden meine Lebensgeschichte zu erzählen. Gleichzeitig meinen Dank auszusprechen für die jahrzehntelange Treue zu Firma und Mitar­beitern. Ein wenig Stolz ist auch dabei, weil ich weis, dass durch meine Tätigkeit den Bläsern und Vereinen viel geholfen werden konnte. Mein Wunsch begleitet diese Broschüre, dass das Vertrauen in mich auch auf meine Nachfolger, Mu­sik-Burri Bern und Konrad Burri Zimmerwald, übertragen wird.
Karl Burri, Blasinstrumentenmacher

Ein Leben für Blasinstrumente
Niedergeschrieben von Fritz Gerber

Karl Burri wurde am 28. Oktober 1921 in Bischofs­zell geboren. Im gleichen Jahr fand sein Vater, Fritz Burri, Landwirt und Schuhmacher, in Oberhofen am Thunersee Arbeit als Schuhmacher und die Stelle als Dirigent der Musikgesellschaft Oberhofen. So zog Fritz Burri mit seiner Frau Frieda, dem dreiwöchigen Karl, der Schwester Frieda und dem Bruder Kurt nach Thun. Fritz, das vierte und jüngste Kind der Fa­milie Burri, kam 1926 in Oberhofen zur Welt. Die schwierige wirtschaftliche Lage meisterte Vater Burri, indem er zusätzlich zur beruflichen Tätigkeit und dem Leiten der Musikgesellschaften Oberhofen und Uetendorf, auch noch Musikunterricht erteilte. Als Akkordeonlehrer gründete und übernahm er 1933 die Leitung des Handharmonika Klub Thun. Dass der junge Karl mit seinem ausgeprägten musi­kalischen Interesse schon früh selber zu musizieren begann, versteht sich von selbst. Als 9jährigen Bu­ben schickte ihn Vater Burri zu einem Militär-Tam­bour zum Trommelunterricht. Als 13jähriger erhielt Karl Flötenunterricht bei Fritz Rosenberger. Später wurde Walter Michel auf den jungen Flötisten auf­merksam und nahm ihn als 17jährigen in den Orchesterverein Thun. Das alles war Karl Burri nicht genug. Er lernte Blechblasinstrumente spielen und vertiefte sein Können am Konservatorium Bern.

1937-1941: Lehre als Instrumen­tenmacher

1937 begann Karl eine Lehre als Instrumentenmacher beim damals bekannten Musikhaus Max Reiner in Thun. Diese Lehre schloss er 1941 erfolgreich ab. Nebenbei machte er noch die Trompeter-Prüfung beim Trompeter-Instruktor Disch und rückte als Trompeterrekrut in die Rekrutenschule Bern ein. Eine lange Militärdienstzeit stand Karl bevor. Vier Monate Rekrutenschule, drei Monate Rekrutenregi­ment, Unteroffiziersschule, vier Monate Abverdie­nen; dann Aktivdienst mit Unterbrüchen bis zum Kriegsende. Während diesen Unterbrüchen arbeitete er als Instrumentenreparateur bei der Firma «Mo­dern Music» in Genf. Die französische Sprache zu erlernen war ihm ebenso wichtig wie die eigentliche Berufsarbeit.
Während der Kriesenjahre vor dem Krieg und wäh­rend des Krieges wurde zwar musiziert, aber neue Instrumente konnten sich die Blasmusiken kaum an­schaffen. So entstand eine gewisse Nachfrage nach Instrumenten-Reparateuren. Ermuntert durch seine Dienst- und Musikkameraden erwachte bei Karl Burri langsam der Gedanke, eine eigene Werkstatt zu eröffnen. In der kärglichen Freizeit fertigte Karl Burri Werkzeuge zum Reparieren von Blasinstrumenten an. Vorerst arbeitete Karl noch bis Ende No­vember 1945 in Genf.

1945: eine eigene Werkstatt

Am 1. Dezember 1945 eröffnete Karl Burri seine ei­gene Werkstatt an der Wildstrasse 8 in Bern. Mit ei­nem Betriebskapital von 3000 Franken, das er von seinem Onkel, Konrad Burri, erhalten hatte, kaufte er eine Poliermaschiene, eine Drehbank und Werk­zeuge, die er selber nicht herstellen konnte. Das meiste waren Occasionen. Die Miete für die Werk­statt betrug monatlich 50 Franken; wohnen konnte Karl bei seinen Eltern in Thun, wobei er für Kost und Logis nichts abgeben musste.
Nun würde es sich zeigen, ob die Versprechungen seiner Kameraden, Reparaturaufträge ihrer Musik­vereine zu bringen, eingehalten würden. Sie wurden eingehalten. Die ersten Reparaturaufträge kamen von der Metallharmonie Bern, der Postmusik Bern, den Musikgesellschaften Bümpliz, Belp, Seftigen und Uetendorf, der Stadtmusik Bern. Langsam aber stetig mehrten sich die Aufträge. Der Grund dafür war nicht nur die Nachfrage nach einer Reparatur­werkstatt, die als einzige der Region auch Holzblas­instrumente reparieren konnte, sondern die Art und Weise, wie Karl Burri seine Kunden bediente.
Nicht der eigene Profit stand im Vordergrund; son­dern das Interesse des Kunden. In der schwierigen wirtschaftlichen Zeit, in der er aufgewachsen war, hatte Karl gelernt, dass jeder Franken, der ausgegeben wird, zuerst verdient werden muss. Seine Auf­fassung war: nicht das Mögliche, sondern das Nötige muss gemacht wer­den. Mag ein Instrument noch so verbeult, verdreckt oder sonst beschädigt sein, bei Karl Burri hiess es nie, das geht nicht mehr. Es gab kein Problem, das er nicht zu lösen versuchte und wohl auch immer lö­sen konnte. Immer verbunden mit der Frage: kann der Kunde das noch bezahlen. So entstand das gros­se Vertrauen in Karl Burri und seine Werkstatt.

1947: der erste Lehrling

Nach zwei Jahren war die Vielfalt der Aufträge gross genug, um einen Lehrling einzustellen. Und so begann 1947 der erste Lehrling seine Lehre bei Karl Burri. Bald wurde die Werkstatt zu klein. An der Morillonstrasse 15 fand Karl Burri eine grössere Werkstatt, in die er 1950 einzog. Das Kapital, das er sich in den dreieinhalb Jahren seiner selbständigen Erwerbstätigkeit erspart hatte, wurde durch den Umzug und die teilweise Neueinrichtung aufge­braucht. Das kümmerte ihn aber wenig. Jetzt war Platz genug vorhanden, neben der Werkstatt auch einen Verkaufsladen, oder zumindest eine Verkaufs­ecke einzurichten. Auch beim Verkauf stand wie bei den Reparaturen der Kunde an erster Stelle.
Nicht das teuerste, sondern das richtige Instrument wurde empfohlen. Karl Burri fragte sich: was war der Kunde für ein Bläser. War er Musikant mit Leib und Seele, oder suchte er eine neue Freizeit­beschäftigung ohne zu wissen, ob er überhaupt ernsthaft musizieren würde. Karl Burri blickte schnell durch und versuchte, dem Kunden nicht das Teuerste, sondern das Beste zu empfehlen. Oft riet er vorerst zur Miete statt zum Kauf. Dass gelegent­lich vermietete Instrumente nicht mehr zurück kamen, weil Karl erst an zweiter Stelle Geschäftsmann war und so hie und da vergass, ein ausgeliehenes Instru­ment aufzuschreiben, mag wohl auch passiert sein.
Das Vermieten, respektive Ausleihen von Musik­instrumenten wurde im Laufe der Jahre zu einer ei­gentlichen Institution. Nicht nur Einzelpersonen borgten sich Instrumente bei Karl Burri. Sondern auch Musikvereine, die einen Jungbläserkurs durchführen wollten, Vereine die neu gegründet wurden, Militärspielführer, die kurzfristig ihr Spiel umbeset­zen wollten oder Guggenmusiken, die sich für eine Fastnacht formierten. Dass diese Instrumente, wenn sie zurückkamen, ausgebeult, neu gepolstert und gereinigt werden mussten, versteht sich von selbst.
Bezahlt hat es meist die Firma selber. «Man muss den Leuten helfen. Später, wenn sie wissen was sie wollen, kaufen sie bei uns ein neues Instrument», meinte einmal Karl Burri.
Die Aufträge nahmen stetig zu, so dass sich Karl Burri’s Firma auch personell vergrösserte. Mit Hans Zurbuchen begann 1950 der zweite Lehrling seine Lehre. 1951 trat Fritz Burri, der Bruder von Karl, in das Geschäft ein. Als gelernter Feinmechaniker und ausgezeichneter Bläser hat sich Fritz Burri rasch in das spezielle Gebiet des reparierens von Blasinstru­menten eingearbeitet. Hans Zurbuchen blieb nach der Lehre als Angestellter bei Karl Burri.
1951 heiratete Karl Burri die aus Toffen stammende Nelly Worni.

1952: die erste Neuinstrumen­tierung

1952 konnte Karl Burri bei der Walliser Musikge­sellschaft Bürchen seine erste Neuinstrumentierung durchführen. Im gleichen Jahr veranstaltete er die erste Instrumenten Ausstellung «Der neue Besetzungs-Typ» im Restaurant Frohheim an der Mo­rillonstrasse. Bei der Musikgesellschaft Plaffeien führte Karl Burri die erste Instrumentenkontrolle vor Ort durch. Im Brunnen auf dem Dorfplatz, mit kaltem Wasser, wurden die Instrumente gewaschen und kleinere Reparaturen gleich ausgeführt. In der Folge wurden diese Instrumentenkontrollen auf Wunsch der Vereine in der ganzen Schweiz durch­geführt. Vorerst vom Chef allein, später mit zwei bis drei Mitarbeitern.
Seine grosse Erfahrung und die Beherrschung der französischen Sprache trug Karl Burri auch das Ver­trauen eines grossen Westschweizer Kundenkreises ein. Die Kontakte, die sich als Spielführer der Spie­le Geb Füs Bat 28, Inf Rgt 14, Inf Rgt 46 und als Bläser beim 1961 gegründeten Armeespiel ergaben, trugen ebenfalls zu seinem Erfolg bei. Denn viele seiner Dienstkameraden, und die Musik­gesellschaften, in denen sie spielten, wurden treue und geschätzte Kunden.

1958: die Sousaphone aus den USA

Als die Administration zusehends umfangreicher wurde, trat 1955 sein älterer Bruder Kurt, haupt­beruflich Musiklehrer und Dirigent, in das Geschäft ein, um Karl beim Bewältigen der Büroarbeiten be­hilflich zu sein. Die Blasinstrumente-Reparatur­werkstatt Karl Burri hatte sich zu einem Fachgeschäft für Blasinstrumente mit einem ausge­zeichneten Ruf weit über die Region Bern hinaus entwickelt. Auch seine Familie hatte sich vergrös­sert. 1953 kam der Sohn Konrad, zwei Jahre später, 1955, die Tochter Rosmarie, zur Welt.
1958 bei einer Ausstellung neuer Instrumente, an­lässlich eines Konzertes des Divisionspiels im Casi­no Bern, stellte Karl Burri erstmals die aus den USA stammenden Sousaphone aus. Hans Honegger, Musikinstruktor und Leiter der Metallharmonie Bern, war so begeistert von diesen Instrumenten, dass er die Metallharmonie als eine der ersten Ge­sellschaften der Schweiz mit Sousaphonen besetzte.

1964: Beginn der Instrumenten­sammlung

Mit Begeisterung befasste sich Karl Burri auch mit der Geschichte der Blasmusik und den Instrumenten. Seit Jahren bewahrte er alte, reparaturbedürftige Instrumen­te auf. Gelegentlich kaufte er eine Rarität oder erwarb von einem Musiker ein altes, unbrauchbar gewordenes Instrument. Eine Begegnung 1964 mit Pfarrer Bernoulli und dessen Sammlung im Schloss Greifensee gab den Anstoss, von da an mit System zu sammeln.
Karl Burri suchte nun ganz gezielt fehlende Instru­mente, beispielsweise die ganze Familie der Saxo­phone. Auch Instrumente, die nicht mehr verwendet wurden, weil sie sich nicht bewährt hatten oder sich nicht durchsetzen konnten. Sie wurden repariert und ergänzt. Weiter baute Karl Burri historische Instru­mente, die nicht mehr vorhanden waren, nach Zeichnungen und Fotografien nach.
Aber er baute nicht nur historische Instrumente. Die kleinste Trompete, die grösste Zugposaune, Instru­mente für den Clown Dimitri und ein zusammen­steckbares Reisealphorn aus Metall; waren seine Werke.
Instrumente zu sammeln, sie zu restaurieren und nachzubauen, war das eine. Aber wohin damit? So kaufte er 1970 in Zimmerwald das ehemalige Re­staurant der Pension Beausejour. Das 200jährige Haus wurde vollständig renoviert und als Blasin­strumente Museum eingerichtet. Nebst der grossen Sammlung von Blasinstrumenten kann man eine Blasinstrumentemacher-Werkstatt, wie sie zu Be­ginn des 20. Jahrhundert ausgesehen hat sehen, so wie auch die vollständige Besetzung samt Uniformen ei­nes Batallionspiels aus dem Jahre 1890.

1966: Einzug in den Neubau an der Morillonstrasse

Anfangs der sechziger Jahre sollte die Liegenschaft an der Morillonstrasse abgerissen werden, um ei­nem Neubau Platz zu machen. So zog Karl Burri 1962 in die stillgelegte Stickerei Ryf an der Sandrainstrasse, als Untermieter von Architekt Brech­bühler. Lange konnte er nicht bleiben. Brechbühler benötigte den Platz selbst. Anderseits verzögerte sich der Neubau an der Morillonstrasse. So kaufte Karl Burri für 60’000 Franken eine Holzbaracke und richtete sie auf dem Areal der ehemaligen Stickerei ein.
Mit dem Neubau an der Morillonstrasse wurde nun endlich weitergemacht. Karl Burri beteiligte sich fi­nanziell und erwarb im Stockwerkeigentum Räum­lichkeiten für ein neues Geschäft mit Lagerraum, Verkaufsladen im Untergeschoss und einer hellen Werkstatt im Parterre. 1966 war es endlich soweit. Die Blasinstrumente-Reparaturwerkstatt Karl Burri, die sich zu einer Firma mit sechs Mitarbeitern ent­wickelt hatte, zog in die grossen, hellen Räume im Neubau an der Morillonstrasse. Es war der vierte Umzug in 20 Jahren.
Vorläufig wurde noch kein Verkaufspersonal ange­stellt. Die Instrumentenreparateure wechselten sich wochenweise in Werkstatt und Laden ab. Aber der administrative Aufwand war so aufwendig ge­worden, dass mit Frau Lehmann ganztags eine kauf­männische Angestellte beschäftigt werden musste.

1980: Instrumentenmacher-Schule

Ende der sechziger Jahre kamen die ersten Kontakte mit den japanischen Firmen Yamaha und Muramatsu. Der Fachmann und Kenner Karl Burri, mit sei­ner nun jahrzehntelangen Erfahrung, merkte bald, welch qualitativ hochstehende Instrumente in Japan gebaut wurden. Er war einer der ersten in Europa, der japanische Instrumente importierte. Der Erfolg dieser Instrumente und die enge Zusammenarbeit vor allem mit Yamaha, brachten Karl Burri 1973 nach Japan. Inspiriert von den Eindrücken dieser Reise entstand die Idee einer Instrumentenmacher­-Schule. Die Schulung von Berufsleuten, die in der Lage sind, Blasinstrumente zu reparieren und re­staurieren. Nicht nur Blech-, sondern auch Holzbla­sinstrumente. Es gab wohl den Beruf des Instru­mentemachers, nur lernte ihn kaum jemand. Es gab auch praktisch keine Lehrstellen mehr. Auch war der Beruf des Instrumentenmachers nicht mehr zeitgemäss: Man brauchte nicht Berufsleute, die her­stellen, sondern reparieren und restaurieren.
1978 konnte in Zimmerwald mit dem Bau eines Hauses mit Werkstatt, einer Wohnung und Zimmer für Lehrlinge begonnen werden. 1980 wurde die In­strumentenmacher-Schule eröffnet. Die Leitung der Schule und somit die Ausbildung der Lehrlinge übernahm Christoph Gurtner, ein bewährter Fach­mann und Lehrmeister. Ein neuer Beruf, mit Aner­kennung durch das Konservatorium Bern, war ent­standen. Erstmals wurden Berufsschüler vom Kon­servatorium Bern in der fachgerechten Pflege und Wartung ihrer Instrumente unterrichtet. Diese «Kur­se» werden seither alle zwei Jahre mit jeweils rund 20 Schülern durchgeführt.
1979 gründete Karl Burri zusammen mit Armin Walther, einem Dienst- und Berufskamera­den, der über eine Sammlung von über 3000 Mär­schen verfügt, die «Bärner Marsch-Musig». Es ist ei­ne Formation, die weder Statuten noch einen Vor­stand kennt. Mitspieler sind Bläser, die nie genug Musik machen können, nicht in einem Verein regelmässig dabei sein können oder wollen, Dirigenten die nicht mehr zum blasen kommen oder Wiederein­steiger. Eine Absenzenkontrolle wird nicht geführt. Zu den Proben und Konzerten kommt, wer kann. Gespielt werden Märsche aus der Sammlung Armin Walthers.

1994: Übergabe des Geschäfts an die Tochter

1989 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit seine Frau Nelly Burri-Worni, mit der er 38 Jahre verhei­ratet gewesen war. Ein Jahr darauf brach in der Werkstatt ein Feuer aus und musste zu einem grossen Teil neu eingerichtet werden.
1991 verheiratete sich Karl Burri mit Hilda Berger.
Leider wurde die Instrumentenmacher-Schule in Zimmerwald nie selbsttra­gend. 1993, nach neun ausgebildeten Lehrlingen, entschloss sich Karl Burri, die Schule zu schliessen. Karl Burri erhielt weder für die Schule noch für das Museum jemals Subventionen oder finanzielle Un­terstützung. Im Gegenteil. Immer wieder stellte er aus seiner Sammlung Instrumente unentgeltlich für Ausstellungen zur Verfügung. Ausstellungen im Zu­sammenhang mit einem Musiktag, einem Dorffest, einem Jubiläum. Er führte Blasinstrumente in Blin­denheimen vor. Bei unzähligen Führungen durch sein Museum erklärte er die Entwicklung der Blas­instrumente.
Museum, Ausstellungen, Vorträge über die Entwick­lung der Blasmusikinstrumente war und ist die «Freizeit» von Karl Burri. Als Lohn für diese Frei­zeitbeschäftigung wurde er 1985 mit dem «Kultur­preis des Kantons Bern» und 1988 mit dem «Stefan Jäggi Preis» geehrt. Als einziger ist er Träger des Titels «Instrumentenmacher des Konservatoriums Bern».
1994 übergab Karl Burri die Firma «Karl Burri, Spezialgeschäft für Blasinstrumente» seiner Tochter Rosmarie, die mit ihrem Mann Mario Burri das Ge­schäft an der Morillonstrasse in Bern unter dem Namen «Musik Burri» weiterführt. Die Schule in Zimmer­wald wird als Instrumenten-Reparaturwerkstatt von seinem Sohn Konrad betrieben.
Nach 51 Jahren im Dienste des Blasmusikwesens tritt Karl Burri ins zweite Glied, aber nicht ab. Nach wie vor ist er in der Werkstatt, im Laden oder im Museum in Zimmerwald anzutreffen. Möge uns Karl Burri, Instrumentenmacher des Konservatori­ums Bern, weiterhin sein Wissen- und Können zur Verfügung stellen.

Nachtrag

Karl Burri war bis zu seinem unerwarteten Tod am 8. März 2003 täglich entweder in der Werkstatt, im Laden oder im Museum Zimmerwald anzutreffen.
Die  Firma «Musik Burri» an der Morillonstrasse in Bern existiert seit Ende 2015 nicht mehr.
Das Instrumenten Museum befindet sich nicht mehr in Zimmerwald. Mit folgendem Link erfahren Sie mehr: Instrumenten-Sammlung Karl Burri